Hitzeinseln als risiko, aber in dicht bebauten stadtzentren lebt man klimafreundlicher
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------------------------- * * * X.com * Facebook * E-Mail * * * X.com * Facebook * E-Mail * Messenger * WhatsApp * Gerade im Sommer sind Städte richtige Hitzeinseln, deswegen sind Maßnahmen
zur Abkühlung der urbanen Flächen dringend gefragt. Besonders effektiv könnten dabei reflektierende Dächer sein, heißt es in einer neuen Studie auf der Basis von Computersimulationen.
Demnach können die Temperaturen damit in London an heißen Tagen um 1,2 Grad Celsius gesenkt werden, in einigen Stadtteilen sogar um bis zu zwei Grad. Bepflanzte Dächer, Straßengrün und
Fotovoltaik-Anlagen hätten einen geringen bis gar keinen Effekt. Lesen Sie mehr über die neuesten Entwicklungen, Hintergründe und spannenden Lösungsansätze in unserem Themenspezial. Alle
Artikel Für die Studie im Fachjournal »Geophysical Research Letters« analysierte eine Forschergruppe um Oscar Brousse vom University College London die Auswirkung verschiedener Maßnahmen
auf die Temperaturen im Großraum London. Die Wissenschaftler nutzten dafür die Daten vom 26. und 27. Juli 2018, den Tagen mit den höchsten bis dahin gemessenen Temperaturen in der britischen
Hauptstadt. Auf einen Kilometer und eine Stunde genau simulierte das dreidimensionale Modell detaillierte Temperaturverläufe in den verschiedenen Stadtgebieten, die Simulation lief in elf
Durchgängen. WEISSE FARBE, SPEZIELLE MATERIALIEN, HELLER BETON ODER METALLE Mit Abstand am besten schnitten dabei sogenannte kühle Dächer ab. Zu dem Konzept gehören verschiedene Maßnahmen,
etwa das Bestreichen mit weißer Farbe, der Einsatz eines speziellen Dünnschichtmaterials sowie die Verwendung von hellem Beton oder Metallen. Sie alle reflektieren die Sonneneinstrahlung in
hohem Maße, sodass die Strahlen das Dach nicht stark aufheizen. Die Studie ermittelte für andere Ansätze weitaus geringere Effekte. Wären in London alle Dächer, auf denen es möglich ist, mit
Solarzellen bedeckt, dann würde dies die Temperatur um 0,5 Grad senken. Mehr Bäume und anderes Straßengrün führten zu einem Rückgang um 0,3 Grad. Begrünte Dächer würden zwar tagsüber die
Temperatur um etwa 0,5 Grad senken, in der Nacht jedoch um denselben Betrag erhöhen. Da Pflanzen ihre Umgebung durch das Verdunsten von Wasser kühlen, wäre dies auch mit einer höheren
Luftfeuchtigkeit verbunden, was zur Schwüle beiträgt. MENSCHEN IN SÜDLICHEREN LÄNDERN WISSEN ES SCHON LANGE »Wir haben mehrere Methoden umfassend getestet, mit denen sich Städte wie London
an steigende Temperaturen anpassen und diese abmildern könnten«, erklärte Brousse. »Dabei haben wir festgestellt, dass kühle Dächer die beste Möglichkeit sind, die Temperaturen an extrem
heißen Sommertagen niedrig zu halten.« Andere Methoden hätten zwar verschiedene wichtige Nebeneffekte, aber keine habe die Hitze im Freien in der Stadt auf annähernd das gleiche Niveau
senken können. In südlicheren Ländern wird der Effekt schon länger genutzt, indem Außenwände und Dächer weiß gestrichen werden. Die Forscher berechneten auch, wie viel Energie Solarzellen
auf Londoner Dächern liefern könnten: Es wäre genug, um flächendeckend Klimaanlagen zu betreiben. Da Klimaanlagen jedoch Wärme aus den Gebäuden nach draußen abführen, würde das Kühlen auf
eine Innentemperatur von 21 Grad die Durchschnittstemperatur in der Stadt um 0,15 Grad erhöhen. Im dicht bebauten Zentrum Londons wäre es draußen sogar rund ein Grad wärmer. DICHT BEBAUTE
STÄDTE SIND KLIMAFREUNDLICH … Kompakte Städte sind zwar als Hitzeinseln in der Klimakrise gefährdet, hinaus ins Grüne zu ziehen wäre aber kontraproduktiv. Das zeigt eine weitere Studie, die
den Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid (CO₂) durch die Menschen in Städten vergleicht. Demnach sind die Bewohner dicht bebauter Innenstädte pro Kopf im Schnitt für einen geringeren
CO₂-Ausstoß verantwortlich als die Bewohner anderer Gebiete – sie tragen also weniger zur Erderwärmung bei. Kompakte, dicht besiedelte Städte gelten als nachhaltiges Zukunftsmodell, weil sie
durch kurze Wege zu wichtigen Einrichtungen die Fortbewegung zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln statt mit dem Auto fördern. Außerdem wird bei vielen Wohnungen in einem Haus
weniger Heizungswärme pro Haushalt benötigt. Eine Analyse der Daten von 919 europäischen Städten, darunter 127 in Deutschland, bestätigte, dass die Einwohner dicht besiedelter Zentren einen
geringeren CO₂-Fußabdruck haben als die Bewohner locker bebauter Vorstädte. Die entsprechende Studie veröffentlichte ein Team um Mark Nieuwenhuijsen vom Institute for Global Health in
Barcelona in Spanien im Fachmagazin »The Lancet Planetary Health« . ... ABER GESUNDHEITSSCHÄDLICH Allerdings haben diese Stadtbewohner auch mit einigen Nachteilen zu kämpfen. »Diese Studie
zeigt, dass europäische kompakte Städte im Vergleich zu Städten mit geringerer Bevölkerungsdichte tendenziell eine schlechtere Luftqualität, weniger Grünflächen, höhere lokale
Bodenoberflächentemperaturen und höhere Sterberaten aufweisen«, schreiben die Studienautoren. Sie plädieren dafür, kompakte Städte weiterzuentwickeln und die nachteiligen Effekte einer
dichten Bebauung abzumildern. In Deutschland gilt seit Anfang Juli das Klimaanpassungsgesetz. Es bietet einen Rahmen für Bund, Länder und Kommunen, um Strategien und Maßnahmen zur Anpassung
vorzulegen. So sollen laut Umweltbundesamt urbane Räume zum Beispiel so gestaltet werden, dass sie Niederschlagswasser auffangen und im Wasserkreislauf halten. Auf diese Weise könnte
Überschwemmungen, aber auch Hitze und Trockenheit entgegenwirkt werden. ahh/dpa
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