Rallye dakar: deutscher pilot verursacht tödlichen unfall

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Fotostrecke Rallye Dakar: Fataler Crash auf erster Etappe Foto: Leo La Valle/ dpa Hamburg - Der deutsche Pilot Mirco Schultis hat auf der erste Etappe der Rallye Dakar vom argentinischen

Colón nach Córdoba einen schweren Unfall verursacht. Mit seinem Rennfahrzeug Desert Warrior raste der Fahrer in eine Zuschauergruppe und verletzte mehrere Personen. Schultis soll mit seinem

Beifahrer Ulrich Laerdi aus der Schweiz nach rund 75 Kilometern nahe der Stadt Rio Cuarto in einer Kurve von der Straße abgekommen sein. Eine 28-jährige Frau starb wenig später im

Krankenhaus, teilte ein Arzt aus Córdoba im nationalen Fernsehen mit. Die Zuschauerin habe schwere Verletzungen an Kopf und Rumpf erlitten. Ein 24-Jähriger habe sich ebenfalls schwere

Verletzungen, darunter mehrere Beinbrüche, zugezogen und musste operiert werden. Ein Junge befinde sich in einem Kinderkrankenhaus, zwei weitere Menschen hätten leichtere Verletzungen

erlitten. Der Streckenabschnitt des Unfalls sei nicht für Zuschauer zugelassen gewesen, erklärten Sprecher der Rallye-Leitung. Die Zuschauerin ist das 57. Todesopfer seit der ersten Auflage

der Rallye im Jahr 1978. Im vergangenen Jahr starben der französische Motorradfahrer Pascal Terry sowie zwei Peruaner in einem Transportfahrzeug. Angesichts der tragischen Ereignisse im

hinteren Teil des Feldes geriet der sportliche Ausgang der Etappe zur Nebensache. Vorjahressieger Giniel de Viliers verpasste mit seinem deutschen Beifahrer Dirk von Zitzewitz den

Etappensieg. Der Südafrikaner, der 2009 den ersten VW-Sieg der Dakar-Geschichte gefeiert hatte, kam auf den fünften Platz. Aufgrund von Überschwemmungen hatten die Organisatoren die

Wertungsprüfung um mehr als 50 Kilometer verkürzt. Damit mussten die Autos statt 251 nur noch 199 gewertete Kilometer absolvieren, die Motorräder hatten nur 168 Kilometer zu bewältigen.

FRANZOSE CASTEU BEI DEN ZWEIRÄDERN GANZ VORN Bei den Motorradfahrern hatte der Vorjahresvierte David Casteu (Sherco) die Nase vorn. Der Franzose lag nach 1:50,42 Stunden aber lediglich drei

Sekunden vor dem Vorjahreszweiten Cyril Despres (Frankreich/KTM) und zwölf Sekunden vor dem spanischen Dakar-Gewinner von 2009, Marc Coma (KTM). Die zweite Etappe verläuft am Sonntag über

687 Kilometer von Cordoba nach La Rioja. Dabei kommen 355 Kilometer in die Wertung. Die Rallye Dakar findet zum zweiten Mal in Südamerika statt und führt seit Samstag auf 14 Etappen über

mehr als 9000 Kilometer durch Argentinien und Chile. Dabei wird auch die Atacama durchfahren, die als trockenste Wüste der Welt gilt. 362 Fahrzeuge, damit 177 weniger als 2009, rollten

diesmal von der Startrampe. luk/jok/sid/dpa/AFP