Meinung: gute nachrichten: wie überlebende des tsunamis von 2004 trost fanden - alles gute vom spiegel

------------------------- * * * X.com * Facebook * E-Mail * * * X.com * Facebook * E-Mail * Messenger * WhatsApp * Zweiter Weihnachtsfeiertag, vor 20 Jahren: Ein Seebeben der Stärke 9,2 löst

im Indischen Ozean eine Kaskade von Wellen aus, die sich in alle Himmelsrichtungen ausbreiten. Der folgende Tsunami verwüstet Städte und Dörfer von Indonesien bis Somalia. 230.000 Menschen

sterben, darunter auch viele Europäer im Urlaub. Anke George-Stenger aus Berlin überlebte knapp. Sie hielt sich an einer Palme fest, während ihr Mann an ihr vorbeigetrieben wurde. Sie konnte

sich auf ein Hausdach retten; er starb. Im November 2024 sitzt sie mit meiner Kollegin Nadia Pantel am Tisch und sagt irgendwann im Gespräch: »Dass ich das alles einfach so erzählen kann,

das ist neu.« Auch der Fischer Suthep Thong-Srikaew aus Thailand gehört zu denen, die dem Wasser gerade noch entkamen. Er war draußen auf dem Meer, als die Wellen anrollten und sein Zuhause

zerstörten. Er verlor elf Familienmitglieder. »Die Natur verursacht Katastrophen«, sagt er meiner Kollegin Maria Stöhr in seinem Wohnzimmer in Khao Lak. »Das ist einfach so.« Anke

George-Stenger und Suthep, der wie in Thailand üblich bei seinem Vornamen genannt werden möchte, beide wirken in diesen Gesprächen, sagen meine Kolleginnen, als hätten sie irgendwie ihren

Frieden wiedergefunden, zwei Jahrzehnte nach der globalen Katastrophe. »Wie lebt man weiter, wenn man einmal verstanden hat, dass die Natur keine Kulisse ist, sondern eine tödliche Wucht in

sich trägt?«, fragen Nadia und Maria in ihrer Geschichte. Und ihre beiden Protagonisten geben die Antworten: Sie haben sich dem gestellt, was passiert ist. Suthep ist weiter Fischer, fährt

aufs Meer. Anke George-Stenger ist immer wieder nach Thailand geflogen, hat dort den Wiederaufbau dokumentiert. »Arbeit hilft«, sagt Anke George-Stenger außerdem. Und Suthep: »Es hilft,

jemanden zu haben, der versteht.« Der weiß, wie es ist, alles zu verlieren, ohne einen Sinn oder einen Schuldigen ausmachen zu können. Seine neue Partnerin hatte ihren Mann ebenfalls durch

den Tsunami verloren. Auch Anke George-Stenger ist wieder verheiratet, seit neun Jahren. Heute kann sie sagen: »Was wir erlebt haben, das ist ja nicht mein persönliches Drama, das ist

Menschheitsgeschichte.« Sie sieht das große Bild, kann in anderen Katastrophen ihre eigene erkennen, zeigt Solidarität und spendet für Opfer von Erdbeben oder Überschwemmungen. Und so ist

diese Geschichte, die ich Ihnen in dieser Woche besonders empfehlen möchte, keine fröhliche, aber doch eine versöhnliche. Eine, die zeigt, was menschliche Resilienz ausmacht und wie stark

sie sein kann. Die Geschichte können Sie hier lesen.  WAS DIESE WOCHE NOCH GUT WAR – FÜR DIE WELT: DER BUNDESTAG MACHT DEN WEG FÜR DEN SCHUTZ DES BUNDESVERFASSUNGSGERICHTS FREI Das

Bundesverfassungsgericht soll besser vor politischer Instrumentalisierung oder Blockade geschützt werden. Im Bundestag sprach sich die nötige Zweidrittelmehrheit der Abgeordneten für eine

entsprechende Reform aus. Das höchste deutsche Gericht wacht über die Einhaltung der Verfassung und kann sogar Gesetze aufheben, wenn sie gegen das Grundgesetz verstoßen. Doch ausgerechnet

die Hüter der Verfassung sind bislang nur schwach geschützt. Das wollen die ehemaligen Ampelparteien gemeinsam mit der Union jetzt ändern – und die Grundpfeiler des Gerichts in der

Verfassung festschreiben, bevor erstarkende populistische Kräfte daran rütteln können. Eine Analyse zu der Reform können Sie hier lesen.  WIE EIN FACEBOOK-POST AUS DEUTSCHLAND DAS

NATIONALMUSEUM IN DAMASKUS SCHÜTZTE Kaum war Assad geflohen, plünderte das Volk seine Residenzen. Ein syrisch-deutscher Archäologe verfolgte die Szenen aus Berlin. Aus Sorge um die Schätze

des Nationalmuseums setzte er einen Hilferuf ab, der weite Kreise zog. Die Geschichte meiner Kollegin Anna Sophie Schneider können Sie hier nachlesen.  »NICHT MEHR ZEITGEMÄSS« – NIEDERLANDE

SCHAFFEN MISSWAHLEN AB Die schönste Frau krönen? Die Organisatoren des Miss-Niederlande-Wettbewerbs halten die Ideale der Veranstaltung inzwischen für überholt und aus der Zeit gefallen –

und stellen die Misswahlen nach 35 Jahren ein. Sie haben aber schon ein neues Projekt. ERSTER SCHRITT FÜR MÖGLICHE DIREKTZAHLUNGEN DER BUNDESREGIERUNG AN BÜRGER Bisher kann die

Bundesregierung die Bürger nicht direkt finanziell unterstützen, auch nicht im Fall von schweren Krisen und Katastrophen. Das soll sich jetzt ändern – und könnte auch ein Klimageld

betreffen. Die Meldung können Sie hier lesen. ELEKTROAUTO-BOOM LÄSST KRAFTSTOFFVERBRAUCH IN CHINA FRÜHER SINKEN ALS ERWARTET Über Jahrzehnte hat China den weltweiten Ölverbrauch angekurbelt.

Nun schwächelt die Nachfrage laut Branchendaten. Das hat offenbar mit dem zügigen Abschied vom Verbrennungsmotor zu tun. Und ist eine gute Nachricht für den Klimaschutz. WAS GUT IST – FÜR

SIE: WEIHNACHTSSHOPPING: WAS TAUGEN DIE BILLIGPRODUKTE VON TEMU? Eine Smartwatch für 7,28 Euro, ein Smoothie-Mixer für 8,69 Euro: Bei Temu gibt es Geschenke zu Schleuderpreisen. Wir haben

dort eingekauft und getestet. Die Ergebnisse reichen von lustig bis womöglich gefährlich. Hier erfahren Sie mehr.  WIE SIE IHRE ERKÄLTUNG NOCH BIS WEIHNACHTEN LOSWERDEN Husten, schniefen,

niesen: Weihnachten naht, und Sie sind erkältet? Zum Glück können Hausmittel helfen, das sagt sogar die Wissenschaft. Wir haben recherchiert, welche wirklich etwas bringen – und welche

nicht. Unsere Tipps können Sie hier lesen.  DIE SCHUFA WILL SÜNDEN SCHNELLER TILGEN Um problemlos einen Kredit zu bekommen, muss man sich als verlässlicher Schuldner erwiesen haben. Dabei

kommt es besonders auf die Bonitätsbewertung der Schufa an. Die gute Nachricht: Säumige Verbraucher können einen negativen Schufa-Eintrag künftig schneller loswerden. SPD, GRÜNE UND UNION

EINIGEN SICH BEI DEUTSCHLANDTICKET Das Deutschlandticket kann auch für 2025 finanziell abgesichert werden, darauf einigten sich SPD, Grüne und Union. Derzeit kostet das Ticket 49 Euro im

Monat, ab dem neuen Jahr werden es nach einem Beschluss der Länder-Verkehrsminister 58 Euro sein. Die Meldung lesen Sie hier. UND SONST? In dieser Woche möchte ich Ihnen noch diese

Geschichte empfehlen: In der Bergstadt Cuetzalan im Osten Mexikos halten Tänzerinnen die Tradition ihrer indigenen Vorfahren am Leben: Sie stürzen sich kopfüber von einem etwa 30 Meter hohen

Baumstamm – und fliegen. Angeseilt, versteht sich. Ursprünglich war das Ritual Männern vorbehalten, doch inzwischen spielen auch die »Voladoras« eine wichtige Rolle bei der Weitergabe des

kulturellen Erbes an die nächsten Generationen – und verändern dabei auch traditionelle Geschlechtervorstellungen ihrer Gesellschaft. Die Fotografin Valeria Luongo hat die Frauen über Jahre

begleitet. Ihre beeindruckenden Bilder können Sie hier sehen. Haben Sie ein schönes Wochenende und wunderbare Feiertage! Und wenn Sie sich noch nicht für diesen neuen wöchentlichen

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