Schulplatznot in potsdam: kreiselternrat und linke warnen vor zwangszuweisungen an oberschulen

Tagesspiegel

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Der Elternrat und Stadtpolitiker fordern zusätzliche Klassen und ein schnelleres Handeln des Rathauses – insbesondere bei noch geplanten Schulneubauten. Angesichts fehlender Plätze in


weiterführenden Schulen wächst beim Potsdamer Kreiselternrat die Besorgnis. In einer Mitteilung vom Montagabend forderte das Gremium, dass zusätzliche siebte Klassen nicht nur an den


Gymnasien, sondern auch an den Gesamtschulen der Stadt geschaffen werden müssten. Der Kreiselternrat vertritt die Interessen von Familien im Schulbetrieb. Anlass ist die aktuell angespannte


Lage beim sogenannten Ü7-Verfahren, also dem Übergang von Grund- zu weiterführenden Schulen. Dabei haben laut den Analysen des Kreiselternrats Anfang April mehr als 100 Plätze an Gymnasien


und 85 Plätze an den Gesamtschulen gefehlt. Oberschulen waren – wie berichtet – einmal mehr „unternachgefragt“, wie es der Kreiselternrat ausdrückt. Das kann aus Sicht des Kreiselternrats


negative Folgen für Schüler haben. „Wer als Erst- und Zweitwunsch ein Gymnasium und eine Gesamtschule kombiniert oder beide Male eine Gesamtschule wählt, riskiert, nicht einmal an den


gewünschten Schultyp, sondern an eine Oberschule zu gelangen“, teilte Kreiselternratssprecher James Scherf mit. Das betreffe insbesondere Schüler mit den empfohlenen Bildungsgängen


Fachoberschul- oder Erweiterte Berufsbildungsreife, die in Randlagen wie Golm oder Groß Glienicke leben, so Scherf. Wegen der Lage will die Stadt bereits eine zusätzliche Klasse am neu


gegründeten Nord-Gymnasium eröffnen, ebenso sind weitere Schulplätze im Leibniz-Gymnasium Am Stern geplant. Zugleich hieß es Anfang Mai bereits, dass die Zahl der noch unversorgten Bewerber


sinken kann, wenn zum Beispiel Schüler dann doch an private Schulen wechseln oder Bewerber aus Potsdam-Mittelmark es doch noch im Umland von Potsdam versuchen. Empfohlener redaktioneller


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sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können. Im Verfahren ist es aktuell so, dass die Schüler, die nicht an ihren Wunschschulen aufgenommen werden, nun vom


Schulamt ein Angebot für zum Beispiel das Nord- oder das Leibniz-Gymnasium erhalten. Dabei gilt nach Recherchen dieser Zeitung: Wer jetzt noch keinen Anruf vom Schulamt erhalten hat, kann


damit rechnen, dass es mit der Wunschschule wohl geklappt hat. Bei Übernachfrage, zum Beispiel im Dalton- oder am Humboldt-Gymnasium, entscheiden die Schulen vielfach nach dem


Leistungsprinzip, also vor allem nach den Schulnoten auf dem Zeugnis des ersten Halbjahrs in der sechsten Klasse. LINKE SIEHT RATHAUS IN VERANTWORTUNG Auch in den vergangenen Jahren hatte es


Engpässe bei Schulplätzen gegeben. In der Folge hatte die von Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) geführte Stadtverwaltung gegen die Bedenken aus der damals rot-grün-roten


Rathauskooperation letztlich zwei neue Gymnasien durchgesetzt: eines im Brunnenviertel und das im Sommer startende Nord-Gymnasium in Krampnitz. Der neuerliche Engpass ärgert auch die


Stadtverordnete Tina Lange (Linke), derzeit vertretungsweise Vorsitzende im Bildungsausschuss. So seien Prognosen, dass der Anstieg der Schülerzahlen nicht so stark ausfallen würde, „wieder


einmal“ überholt worden. Beim Blick auf die einzelnen Schulen werde deutlich, „dass offenbar vor allem die Lage der Schulen und der gute Ruf ausschlaggebend für die Anwahl sind“. Darauf


müsse die Stadt reagieren. „Um eine wirkliche Auswahl nach Konzept und Bildungszielen zu ermöglichen, braucht Potsdam Kapazitätsreserven statt Platzmangel.“ Auch Lange sprach an, dass


Kinder, die eine Gesamtschule angewählt haben, auch an Oberschulen verwiesen werden können. Das sorgt dafür, „dass immer mehr Eltern sicherheitshalber ein Gymnasium anwählen“. Auch der


CDU-Bildungsexperte und Co-Fraktionschef Clemens Viehrig sagte, die Stadt müsse prüfen, „ob wir allen Schulen die gleichen Ausgangsvoraussetzungen bieten“. Zugleich gelte es jetzt


kurzfristig pragmatische Lösungen zu finden, etwa zur Beschleunigung von Neubauten oder die Prüfung von Kapazitätserweiterungen. Nun müssten vor allem längst geplante Projekte beschleunigt


umgesetzt werden, sagte auch Lange: Dazu gehörten etwa der Dalton-Gymnasium-Neubau an der Pappelallee, die neue Waldstadt-Gesamtschule sowie die dringend benötigte neue Gesamtschule Golm.


Oberschulen sollten wiederum schrittweise in die Gesamtschulzentren integriert werden, weil dort die Durchlässigkeit für einen späteren Weg Richtung Abitur eben deutlich höher sei. „Wir


wollen, das Schüler:innen und ihre Eltern tatsächlich eine Wahl haben und nach ihren individuellen Wünschen und Zielen entscheiden können – nicht danach, wo die Chance am höchsten ist, einen


Platz zu bekommen.“ Das Rathaus reagierte am Dienstag ablehnend auf die Forderung nach mehr Gesamtschulplätzen. So könne man nicht von zu wenigen Plätzen an Gesamtschulen sprechen, sagte


eine Stadtsprecherin. Es gebe etwa noch Kapazitäten an der – seit Jahren nur wenig angefragten – Steuben-Gesamtschule im Kirchsteigfeld oder an den Oberschulen. Die Veränderungen bei der


Anwahl in Richtung der Schulform Gymnasium würden bei der Fortschreibung der Schulentwicklungsplanung entsprechend berücksichtigt, hieß es weiter. Mit der Schaffung neuer Gymnasien in den


vergangenen Jahren zeige sich auch: „Der Elternwunsch wird nicht ignoriert.“ Zuständig für das Ü7-Verfahren an sich sei das Schulamt in Brandenburg a.d. Havel, hieß es weiter.


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