Landesregierung: die ära weil endet: the normal one
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Als „ziemlich normal“ will Niedersachsens scheidender Ministerpräsident Stephan Weil in Erinnerung bleiben. Tatsächlich ist der 66-Jährige so etwas wie ein Gegenentwurf zu Markus Söder.
Stephan Weil hat eine jahrzehntelange Verbindung zum Fußball: Ende der 1960er Jahre kam der heutige Ministerpräsident von Niedersachsen bei Hannover 96 als Balljunge zum Einsatz, und noch
heute hat der SPD-Mann bei seinem Herzensverein einen Stammplatz auf der Westtribüne. Wie könnte man Weil, der am Abend im Neuen Rathaus in Hannover mit einer Serenade der Bundeswehr
feierlich verabschiedet wurde, im Fußball also beschreiben? Sicher als „the normal one“. So wie sich Trainer Jürgen Klopp einst diesen Titel gab, um sich von „the special one“, José
Mourinho, abzuheben, antwortet Weil auf die Frage, wie er in Erinnerung bleiben will: „Och, gerne als ziemlich normal. Ich habe mich nicht als etwas Besonderes gefühlt, sondern als ein
Bürger mit einer besonderen Aufgabe.“ Schon 2022 sagte er der „Zeit“, Klopps Selbstbezeichnung sei ihm „sehr sympathisch“. Zwölf Jahre hat sich Weil mit dieser Bodenständigkeit an der Spitze
der Landesregierung gehalten – mal mit den Grünen, mal mit der CDU, doch immer als eine Art Gegenentwurf zum mitunter schrillen Markus Söder in Bayern. ZÄSUR IM SPD-LAND VON KLINGBEIL UND
PISTORIUS „Ich glaube, es gibt einen großen Bedarf an demokratischen Politikerinnen und Politikern, die sich nicht selbst so inszenieren, als seien sie etwas Besonderes“, sagt Weil über
seinen Politikstil. „Zumindest in Norddeutschland sind auch Politiker gut beraten, deutlich zu machen, dass ihnen die Sache wichtiger ist als die eigene Person.“ Für den mächtigen
niedersächsischen SPD-Landesverband ist Weils Rückzug eine Zäsur. Auch Bundesparteichef Lars Klingbeil, Verteidigungsminister Boris Pistorius und der SPD-Fraktionschef im Bundestag, Matthias
Miersch, haben in Niedersachsen ihre Wurzeln. OLAF LIES: DER „PRINZ CHARLES VON DER LEINE“ Weils Nachfolger als Regierungschef soll der bisherige Wirtschaftsminister Olaf Lies werden. Eine
Überraschung ist das nicht. Lies wurde schon seit Jahren als heimlicher Thronfolger gehandelt. Als „Prinz Charles von der Leine“ titulierte die „taz“ den 58-Jährigen gar. Lies'
Ambitionen sind schließlich schon seit 2012 bekannt. Damals konkurrierte er als SPD-Landesvorsitzender mit dem damaligen Oberbürgermeister von Hannover, Weil, um die Spitzenkandidatur zur
Wahl 2013 – und verlor knapp. Das Verhältnis der einstigen Konkurrenten gilt dennoch als gut. Seit zwölf Jahren ist Lies ununterbrochen als Minister unter Weil dabei. Im Vergleich der beiden
Sozialdemokraten wirkt Lies redegewandter, weniger blass als Weil. Ein Kurswechsel ist mit ihm aber nicht zu erwarten. Die rot-grüne Koalition will Lies fortsetzen – wenn auch künftig ohne
Europaministerium. CDU VERMUTET TAKTISCHES MANÖVER FÜR 2027 Seinen Rückzug begründete der 66 Jahre alte Weil in erster Linie mit seinem Alter. Auch Schlafprobleme plagten ihn, bekannte er
Anfang April, die Energie lasse nach. „Mit der Entscheidung bin ich komplett im Reinen“, sagt Weil. Doch die Gerüchte um einen Staffelwechsel gab es schon so lange, dass die CDU ein
taktisches Manöver für die Landtagswahl 2027 vermutet. „Im Kern hatten Sie nie Lust, diese Legislaturperiode anzutreten, und Sie haben auch jetzt keine Lust, sie wirklich zu Ende zu führen“,
warf CDU-Chef Sebastian Lechner Weil schon vor der offiziellen Bekanntgabe des Rücktritts vor. WEIL: PERSÖNLICHE UND POLITISCHE ÜBERLEGUNGEN HABEN SICH GEDECKT Weil dementiert das. Er räumt
aber ein: Nachdem er schon frühzeitig gesagt hatte, dass er 2027 nicht wieder antreten würde, brauche das Land jemanden, der langfristig bereit ist, Verantwortung zu übernehmen. „Deswegen
haben sich meine persönlichen Überlegungen mit den politischen Erwägungen sehr gut gedeckt.“ Eine Abmachung mit Lies für einen vorzeitigen Wechsel habe es nicht gegeben. „Was es gab, war
einerseits sein Wissen, dass ich sehr viel von ihm halte, und mein Wissen, dass er bereit ist. Und mehr brauchte es nicht.“ Die Grünen tragen den Wechsel zu Lies weitgehend geschlossen mit.
Die AfD kritisiert hingegen, für eine Wende reiche es nicht, „den Kopf an der Spitze auszutauschen, solange das Parteibuch das gleiche bleibt“. BERLIN „HÄTTE NICHT SO RICHTIG GEPASST“ Zwölf
Jahre als Ministerpräsident – hat es Sie da nicht gereizt, irgendwann nach Berlin zu wechseln, Herr Weil? „Nicht wirklich“, antwortet der SPD-Politiker lapidar. 2019, als die SPD einen neuen
Vorsitzenden suchte, sei er zwar „bedrängt“ worden. Auch zu anderen Zeiten habe es die Chance auf einen Wechsel gegeben. „Wenn ich danach signalisiert hätte, ich wolle in die Bundespolitik
gehen, dann hätte ich wohl die Möglichkeit dazu gehabt.“ Aber: „Ich glaube nicht, dass mein Politikstil in Berlin unbedingt erfolgreich gewesen wäre. Irgendwie hätte ich nicht so richtig in
die Spielregeln der Bundespolitik gepasst.“ In Berlin gebe es eine ausgeprägte Binnenorientierung. „Aber Deutschland ist viel größer als Berlin-Mitte“, sagt Weil. „MÖCHTE NICHT ALS ZOMBIE IM
LANDTAG UNTERWEGS SEIN“ Einen Masterplan für die Zeit, die jetzt kommt, habe er nicht. Weniger Druck zu haben – darauf freue er sich. Für kommende Woche plant Weil, vor der kroatischen
Küste zum ersten Mal bei einer Segeltour mitzumachen. Eines hat er sich darüber hinaus vorgenommen: Als Ex-Regierungschef wolle er sich nicht ständig einmischen. „Die Rolle des zornigen,
alten, weißen Mannes steht mir nicht. Das möchte ich definitiv nicht werden.“ © dpa-infocom, dpa:250519-930-561453/2 _Das ist eine Nachricht direkt aus dem dpa-Newskanal._
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