Analyse ferner atmosphären: astronomen entdecken super-venus
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------------------------- * * X.com * Facebook * E-Mail * * * X.com * Facebook * E-Mail * Messenger * WhatsApp * Astronomen haben einen Planeten entdeckt, an dem sich beispielhaft die
Atmosphären erdähnlicher Welten untersuchen lassen. Gliese 486b umkreist einen nur 26 Lichtjahre entfernten roten Zwergstern und ähnelt vermutlich der Venus, berichtet ein internationales
Forscherteam im Fachblatt »Science« . Seine geringe Entfernung von der Erde, seine Temperatur und die Orientierung seiner Umlaufbahn machen den Exoplaneten zu einem idealen Kandidaten für
Beobachtungen mit künftigen Großteleskopen. Über 4600 Planeten haben Astronomen inzwischen bei anderen Sternen entdeckt. Darunter sind viele Gesteinsplaneten, die den inneren Planeten
unseres Sonnensystems ähneln, also Merkur, Venus, Erde und Mars. Einige dieser fernen Planeten ziehen ihre Bahn in der lebensfreundlichen Zone um ihren Zentralstern, also dort, wo die
Temperaturen gemäßigt sind und flüssiges Wasser auf der Oberfläche möglich ist. TORKELNDE STERNE GESUCHT Für solche Planeten entwickeln Forscher Atmosphärenmodelle, um besser abschätzen zu
können, ob es dort tatsächlich Leben geben könnte. Das Problem: Die Wissenschaftler können ihre Modelle bislang nicht überprüfen, denn dafür ist über die fernen Welten zu wenig bekannt.
Gliese 486b könnte ein erster Schritt sein, dies zu ändern. »Die Entdeckung von Gliese 486b ist ein Glücksfall«, sagt Co-Autor José Caballero vom Zentrum für Astrobiologie in Madrid.
»Hundert Grad heißer und die gesamte Oberfläche wäre Lava – seine Atmosphäre würde aus verdampften Gestein bestehen. Wäre Gliese 486b dagegen hundert Grad kälter, wäre er für
Folgebeobachtungen ungeeignet.« Denn dann würde die Lufthülle des Planeten zu wenig Strahlung für eine Untersuchung aussenden. Vor allem mit zwei Methoden spüren Astronomen Planeten bei
anderen Sternen auf: Zum einen suchen sie nach leichten Torkelbewegungen von Sternen, die wiederum durch die Anziehungskraft von Planeten ausgelöst werden. Zum anderen überwachen die
Forscher die Helligkeit einer großen Zahl von Sternen auf der Suche nach regelmäßigen Schwankungen, verursacht durch Planeten, die vor den Sternen vorüberziehen. Gliese 486b gehört zu den
wenigen Planeten, die sich mit beiden Verfahren nachweisen lassen. Deshalb konnten die Astronomen nicht nur seine Umlaufbahn bestimmen, sondern auch seine Größe und seine Masse. Der Planet
umrundet seinen kleinen, roten Zentralstern alle anderthalb Tage auf einer sehr engen Umlaufbahn. Er besitzt etwa die 2,8-fache Masse der Erde und ist etwa 30 Prozent größer als unser
Heimatplanet. SUPER-VENUS STATT SUPER-ERDE Die Forscher schließen aus Größe und Masse des Planeten, dass er ähnlich wie die Erde aufgebaut ist, also aus Gestein mit einem Eisenkern besteht.
Zwar nennen Astronomen solche massereiche Gesteinsplaneten Super-Erden, doch Gliese 486b ist mit einer Oberflächentemperatur von etwa 426 Grad Celsius eher eine Super-Venus. Zwar ist diese
Hitze zu groß, als dass das Wasser flüssig bleiben könnte, aber sie bietet die Chance, dass Gliese 486b ähnlich wie die Venus eine dichte, gut beobachtbare Atmosphäre besitzt. Die Astronomen
könnten dann mit künftigen Instrumenten wie dem James Webb Space Telescope der Nasa und dem Extremely Large Telescope der Europäischen Südsternwarte (Eso) messen, welchen Anteil des
Sternenlichts die Atmosphäre absorbiert und bei welchen Wellenlängen sie selbst leuchtet – und so etwas über die Zusammensetzung und Beschaffenheit der Atmosphäre erfahren. »Wir können es
kaum erwarten, bis die neuen Teleskope zur Verfügung stehen«, sagt Trifon Trifonov vom Max-Planck-Institut für Astronomie in Heidelberg, der maßgeblich an der Entdeckung von Gliese 486b
beteiligt war. »Die Ergebnisse werden uns dabei helfen, zu verstehen, wie gut Gesteinsplaneten ihre Atmosphären halten können, woraus die Gashüllen bestehen und wie diese die
Energieverteilung auf den Planeten beeinflussen.« jme/dpa
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