Stefan effenberg: "10. 000 mark sind ein haufen holz! "

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- "Das Wichtigste beim FC Bayern ist Ruhe im Verein. Wenn die einkehrt, sind wir zu außergewöhnlichen Leistungen fähig", sagte Stefan Effenberg nach dem Training am Mittwoch und

forderte die Mitspieler auf, sich ganz auf ihren Beruf zu konzentrieren, "denn jetzt geht der Stress erst richtig los". Wenn die Bayern mit dem Gastspiel beim MSV Duisburg am 11.

September die Saison fortsetzen, sollen das jüngste Theater beim "FC Hollywood" längst vergessen und keine "Nebenschauplätze" mehr möglich sein. "Ich hoffe, dass die

vielen Spiele, die dann kommen, keine Gelegenheit bieten, dass bei uns zu viel geredet wird", meinte Effenberg. Er selbst hat die "Watsch'n-Affäre" zwischen Lothar

Matthäus und Bixente Lizarazu sowie den neuerlichen Eklat um Mario Basler bereits ad acta gelegt, der wegen eines ausgedehnten Nachtclubbesuchs 20.000 Mark Geldstrafe bezahlen muss.

"Das sollte man abhaken. Der Präsident hat ein Machtwort gesprochen und daran müssen wir uns halten." Beckenbauer hatte dem streitbaren Starensemble einen Rüffel verpasst und als

"ungehörig und schlechten Stil" kritisiert, "dass jeder seine Wasserstandsmeldungen abgibt, über den anderen oder den Club Kommentare abgibt. Die negativen Dinge will ich

nicht mehr hören, sonst gibt's Ärger". In der "Sport-Bild" am Mittwoch legte der Bayern-Chef nach und forderte dazu auf, alles Überflüssige hintenan zu stellen:

"Ausflüge! Die Tante in Dresden besuchen! Da ein Werbe-, dort ein Fototermin..." Die Spieler sollten wieder "leben wie Profis", den "inneren Schweinehund überwinden

und an die Leistungsgrenze gehen. Bis Mitte September, wenn die Champions League beginnt, müssen wir fit sein." Laut Effenberg ist beim FC Bayern "alles intakt". Dazu dürfte

wohl auch "das knallharte Zeichen" geführt haben, das Trainer Ottmar Hitzfeld mit der Bestrafung von Basler gesetzt habe: "Schon 10.000 Mark sind ein Haufen Holz, wer bezahlt

das schon gerne?" Der Mittelfeldspieler musste in der vorigen Saison 10.000 Mark bezahlen, nachdem er im Oktober 1998 mit 1,02 Promille am Steuer seines Autos ertappt worden war.

Derzeit arbeitet der frühere Nationalspieler, der wegen einer Bänderverletzung in den ersten zwei Bundesligaspielen fehlte und am vorigen Samstag im Derby gegen Unterhaching erstmals zu

einem Kurzeinsatz kam, an seiner Fitness. "Derzeit bin ich bei 70 Prozent", berichtete Effenberg, "vom Rhythmus und Tempo ist es schon schwer, mitzuhalten." Als

willkommene Gelegenheit zur Formverbesserung bietet sich das Benefizspiel gegen den 1. FC Nürnberg am Freitag in Augsburg an, dessen Erlös den Geschädigten des Pfingst-Hochwassers in Bayern

zugute kommt. Alexander Zickler, der zuletzt wegen Rückenbeschwerden pausierte, könnte auch dabei sein. "Es geht aufwärts mit ihm", teilte Co-Trainer Michael Henke mit, der in

Abwesenheit von Hitzfeld das Training leitete.