Fc bayern münchen gegen schachtjor donezk: sogar dante durfte mitspielen

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AUSGANGSLAGE: Philipp Lahm stand nach vier Monaten Verletzungspause und zwei (!) Tagen im Mannschaftstraining wieder im Kader des FC Bayern. Bastian Schweinsteiger begann aber alleine auf

der Sechserposition (Xabi Alonso war gesperrt). Nach dem 0:0 im Hinspiel in Lwiw, der kriegsbedingten Ausweichheimspielstätte von Schachtjor, brauchten die Münchner Tore. Dementsprechend sah

die Aufstellung von Josep Guardiola aus: Hinter der Sturmspitze Robert Lewandowski liefen mit Mario Götze, Thomas Müller, Arjen Robben und Franck Ribéry noch vier weitere Offensivspieler

von Beginn an auf. Volles Risiko - aber auch ein voller Erfolg? ERGEBNIS: Ja, Guardiolas Offensivtaktik machte sich deutlich bemerkbar - am Ende hieß es 7:0 (2:0) für den FC Bayern.

Fotostrecke Bayern-Sieg gegen Donezk: Wie im Training Foto: CHRISTOF STACHE/ AFP DIE ERSTE HÄLFTE: Am 1:0 waren gleich vier Fünftel der Bayern-Offensive beteiligt. Robben (1) spielte auf

Ribéry (2), der Franzose leitete weiter auf Götze (3), welcher gefoult wurde. Den Elfmeter verwandelte dann Müller (4). Und Lewandowski (5)? Der hätte fast das 2:0 vorbereitet, aber an die

Hereingabe des Polen kam Robben nicht ganz heran (8. Minute). Beim nächsten Mal probierte Lewandowski es selbst, traf aber nur den Pfosten (25.). Jérôme Boateng traf per Abstauber zum 2:0

(34.). Gegen die dezimierte Donezk-Mannschaft kamen die Bayern in der ersten Hälfte zu 15 Torschüsse und 73 Prozent Ballbesitz, aber zu keinem weiteren Treffer. DIE ZWEITE HÄLFTE: Spätestens

nach 66 Minuten war jedem im Stadion klar, dass die Partie entschieden war - Guardiola wechselte Dante ein, den von ihm zuletzt geschmähten Innenverteidiger. 5:0 führten die Münchner da

bereits, Ribéry, Müller und Holger Badstuber hatten nach der Pause noch getroffen. Lewandowski erhöhte noch auf 6:0 und Götze traf zum 7:0-Endstand. Fotostrecke Bayern in der Einzelkritik:

Götze entscheidend, Boateng als Mittelstürmer Foto: AP/dpa FREUDENSCHREI DES SPIELS: Es war auf den ersten Blick kein besonders schönes Tor, welches Holger Badstuber geradezu frenetisch

bejubelte, noch dazu war die Partie schon vor diesem 5:0 entschieden. Aber für den so lange verletzten Badstuber war der Kopfballtreffer etwas Besonderes, nach überstandenem Martyrium - und

nach fünf Jahren und vier Monaten ohne Torerfolg in einem Pflichtspiel. KURZARBEITER I: Gleich beim ersten Angriff der Bayern gingen mit Olexandr Kutscher ein bisschen die Gäule durch. Gegen

Götze packte der Donezk-Verteidiger eine wilde Grätsche aus, der Münchner nahm das Geschenk an und fiel, Kutscher sah Rot nach nur drei Minuten. Es war der schnellste Platzverweis der

Champions-League-Geschichte. KURZARBEITER II: "Arjen! Arjen!", rief Guardiola nach 18 Minuten immer wieder und führte einen Parallellauf mit dem Niederländer auf. Robben hatte

zuvor angezeigt, ausgewechselt werden zu wollen. Dann spielte er doch weiter, sein Trainer kratzte sich verwundert am Kopf und schickte Sebastian Rohde vorerst wieder auf die Bank. Einen

Angriff später war es dann doch soweit und Robben zollte einem eingeklemmten Nerv Tribut. FLANKENGOTT DES SPIELS: Rafinha war defensiv so wenig gefordert, dass er immer wieder bis ganz nach

vorn mitgehen konnte. Die Flanken des Brasilianers waren die gefährlichste Waffe der Münchner, aber Lewandowski (25.) und Müller (30.) konnten die tollen Zuspiele nicht verwerten. Besser

machte es dann Holger Badstuber (63.). FORTSETZUNG DES SPIELS: Im Hinspiel hatten sich Franck Ribéry und Douglas Costa bereits handfest gestritten, der Brasilianer hatte die Gelbe Karte

gesehen. Gleiches schaffte Costa auch diesmal, allerdings hätte er für einen Rempler gegen Ribéry, abseits des Spielgeschehens, auch vom Platz fliegen können. Doch Schiedsrichter William

Collum übersah die Szene und ahndete nur eine Streiterei mit Boateng. MANN DES SPIELS: Kann man nach einem 7:0-Sieg mit sechs verschiedenen Torschützen einen Spieler besonders hervorheben?

Ja, man kann. Und man sollte. Franck Ribéry war an den entscheidenden Szenen der Partie beteiligt, bereitete mit seinem Pass das 1:0 vor, erzielte das schönste Tor nach Doppelpass mit David

Alaba selbst und war auch noch Ziel der Attacke von Costa. Nach einer Stunde musste der Franzose mit einem schmerzenden Knöchel ausgewechselt werden. Da hatte er seine Mannschaft aber schon

lange auf die Gewinnerstraße befördert. FAZIT: Es war klar, dass ein guter Start gegen Donezk entscheidend sein würde. Andernfalls hätte es ein anstrengender Abend werden können. Hätte. Nach

drei Minuten war alles entschieden, danach zeigten die Bayern wieder ihre Fähigkeit zu erdrückender Dominanz. Aber im Viertelfinale wird es keine Gegner mehr geben, die so auseinanderfallen

wie Donezk.