1. Fc kaiserslautern: "verhandlungen mit christoph daum laufen"

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Kaiserslautern - Klarheit über die personelle Konsequenzen der FCK-Krise kann am Donnerstag ein Treffen zwischen Aufsichtsrat und Vorstand bringen. Hier wird auch die Zukunft von Brehme auf

dem Tagesordnungspunkt stehen. Nur ein freiwilliger Rückzug von Aufsichtsratschef Wieschemann kann Brehme wohl noch den Job retten. "Brehme bleibt, solange er keinen Misserfolg

hat", erklärte Wieschemann. Der "Rhein-Neckar-Zeitung" verriet er: "Verhandlungen mit Daum laufen." Diese Aussage ließ er am Montag vom Vereinssprecher dementieren.

"Dem Club ist ein riesiger Imageschaden entstanden", kommentierte Kaiserslauterns stellvertretender Aufsichtsratschef Hubert Keßler den peinlichen Auftritt Wieschemanns im DSF, der

dort überraschend die Ablösung des Vorstandsvorsitzenden Jürgen Friedrich für den September ankündigte. Wieschemann tönte, dass der für September frei werdende Platz von Friedrich schon

wieder vergeben und der Nachfolger kein Unbekannter sei. Auch das dementierte Wieschemann einen Tag später und erklärte, dass die Entscheidung noch nicht getroffen sei. Unterdessen erteilte

der ins Spiel gebrachte Willi Lemke, ehemaliger Manager von Werder Bremen und jetziger Bildungssenator in der Hansestadt, den Pfälzern eine Absage. Als weiterer Kandidat ist jetzt das

Lauterer Idol Hans-Peter Briegel im Gespräch. "LENIN" GESTEHT VERBALE AUSSETZER EIN Das Chaos perfekt machte Wieschemann, als er laut über seinen eigenen Rücktritt nachdachte:

"Ich überlege jetzt, ob ich weitermache." Mittlerweile entschuldigte sich der Aufsichtsratsvorsitzende für seinen peinlichen TV-Auftritt. Einen Tag nach seinen zum Teil konfusen

Äußerungen in der Sendung "Doppelpass" ließ Wieschemann eine Presseerklärung verbreiten. Darin heißt es, dass seine "Aussetzer auf vorübergehende gesundheitliche

Probleme" zurückzuführen seien, die von ihm zunächst nicht bemerkt worden wären. "Inzwischen weiß ich, was es war, und werde mich entsprechend einrichten", sagte Wieschemann,

der in der Pfalz den Spitznamen "Lenin" trägt. Seine Äußerungen in der Fernseh-Diskussionsrunde bedauere er. Wieschemann: "Sie sind mit einer Ausnahme ohnehin nicht

gehaltvoll." Diese Ausnahme sei der von ihm angekündigte Rücktritt von Vorstandschef Jürgen Friedrich bereits im September. Dazu werde er "erst nach einer Beratung mit denjenigen,

die Kraft Amtes hierzu berufen sind", einen Kommentar abgeben. Auch die Opposition "Unser FCK" gibt keine Ruhe. "Es muss einen strukturellen Schnitt geben", forderte

Sprecher Andreas Kirsch. Für die Einberufung einer Außerordentlichen Jahreshauptversammlung sollen bereits genügend Unterschriften in der Schublade liegen. Der scheidende FCK-Boss Friedrich

fasst die Lage auf dem Betzenberg zusammen: "Hier herrscht Anarchie."