Russischer botschafter in washington: wer ist sergej kisljak?

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Russischer botschafter in washington: wer ist sergej kisljak?"


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Treffen mit Trumps ehemaligem Sicherheitsberater Michael Flynn, Justizminister Jeff Sessions und Trump-Schwiegersohn Jared Kushner noch vor Amtsantritt des Präsidenten rücken den russischen


Botschafter in Washington, Sergej Kisljak, in den Fokus der Öffentlichkeit. Wer ist der Mann? Sergej Kisljak, 66, studierte Ingenieurwesen in Moskau und absolvierte die sowjetische Akademie


für Außenhandel. Seit 1977 ist er Mitarbeiter des Außenministeriums, wenig später wurde er sowjetischer Gesandter an der Uno in New York. Von 1985 bis 1989 diente er als Experte für


Rüstungskontrolle in der sowjetischen Botschaft in Washington und stand danach verschiedenen Abteilungen im Außenministerium in Moskau vor. Ab 1998 war Kisljak erster Ständiger Vertreter


Russlands bei der Nato in Brüssel, zugleich russischer Botschafter in Belgien. 2003 stieg er zum stellvertretenden Außenminister Russlands auf und wurde 2008, kurz vor Obamas Wahl, zum


Botschafter in Washington berufen. Kisljak gilt als erfahrener Diplomat und begnadeter, aber öffentlichkeitsscheuer Netzwerker. Kenner beschreiben ihn als unbeugsamen Kreml-Advokaten,


vehement verteidigte er etwa Russlands Vorgehen in der Ukraine. Gleichwohl soll er nicht zu Putins engstem Zirkel gehören. Er spricht fließend Englisch, wird als charmant und humorvoll


beschrieben. Bekannt ist er in Diplomatenkreisen offenbar für seine Dinner-Partys, da er laut "Guardian" den angeblich besten Koch unter Washingtons Gesandten hat. Kritiker


bescheinigen ihm jedoch auch eine andere Seite: Der "New York Times" sagte der ehemalige US-Unterstaatssekretär R. Nicholas Burns, der mit Kisljak einst Iran-Sanktionen bei der Uno


ausgehandelt hatte, dass Kisljak auch zynisch und starrsinnig sein könne und eine "Sowjetmentalität" habe. "Er war sehr aggressiv gegenüber den Vereinigten Staaten." 


DER ABSCHIED AUS WASHINGTON NAHT Auf einer seiner seltenen Pressekonferenzen äußerte sich Kisljak letztes Jahr zum amerikanisch-russischen Verhältnis: "Wir haben den Kalten Krieg


beendet, aber sehr wahrscheinlich waren wir nicht in der Lage, einen Nachkriegsfrieden zu schaffen."  Auf einer anderen Veranstaltung sagte er dazu noch: "Unsere Beziehungen sind


gerade am tiefsten Punkt nach dem Ende des Kalten Kriegs." Die USA seien zu ihrer Politik zurückgekehrt, Russland eindämmen und gängeln zu wollen. Nach der US-Wahl klang er


optimistischer. Er glaube, dass man in beiden Ländern klug genug sein könne, sich auf Gemeinsamkeiten zu konzentrieren. "Weil wir Dinge zusammen angehen können."  Vorwürfe,


Russland habe sich in die US-Wahlen eingemischt, bestritt Kisljak laut "New York Times". Es sei nun einmal der Job eines Diplomaten, politische Veranstaltungen zu besuchen und


sowohl Demokraten als auch Republikaner kennenzulernen. "Ich persönlich arbeite schon so lange in den USA, dass ich fast jeden kenne." Kisljak werde Washington wohl bald verlassen,


so die "New York Times". Er wird als Nachfolger für den verstorbenen russischen Botschafter bei der Uno in New York gehandelt. mkü


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