Atomkonflikt: iran will neuen reaktor bauen
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- Der stellvertretende Leiter der iranischen Atomenergiebehörde, Mohammed Saidi, erklärte heute im Staatsfernsehen, sein Land plane den Bau eines eigenen Leichtwasserreaktors. Er hoffe, dass
der 360 Megawatt-Reaktor ohne fremde Hilfe gebaut werden könne, so Saidi. Wann mit dem Bau begonnen werden solle, sagte er nicht. Derzeit baut Russland den einzigen Leichtwasserreaktor des
Landes im südiranischen Buschehr. Der Reaktor soll Ende 2007 in Betrieb gehen. Das Staatsfernsehen berichtete weiter, Iran habe heute eine Langstreckenrakete getestet. Die Rakete sei im Golf
von einem U-Boot abgefeuert worden und habe ihr Ziel getroffen, hieß es. Der Abschuss ist Teil eines Manövers, das am 19. August begann. Angaben über die Reichweite der Rakete und die
Frage, ob sie mit atomaren Sprengköpfen bestückt werden könnte, wurden nicht gemacht. Erst gestern hatte der iranische Präsident Ahmadinedschad eine Fabrik zur Produktion von so genanntem
schweren Wasser rund 230 Kilometer südwestlich von Teheran eingeweiht. Die mehrere Hektar große Fabrik liegt etwa 50 Kilometer nordwestlich der Stadt Arak. Sie wird von dutzenden
Flugabwehr-Geschützen gesichert. Die Fabrik soll dem geplanten Schwerwasserreaktor dienen, der in Arak bis zum Jahr 2009 gebaut werden soll. Das schwere Wasser soll in dem geplanten Reaktor
zur Kühlung und als Hilfsmittel bei der Atomreaktion eingesetzt werden. Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hat Iran in einer Resolution im Februar dazu aufgefordert, den Bau des
Reaktors zu überdenken. Der Schwerwasserreaktor würde größere Mengen Plutonium abwerfen, das für den Bau von Atomwaffen verwendet werden kann. "WIR SIND FÜR NIEMANDEN EINE
BEDROHUNG" Die iranische Regierung betonte jedoch, ihr Land wolle die Atomkraft allein zur Stromerzeugung einsetzen. Der iranische Präsident Ahmadinedschad hatte gestern erneut
bekräftigt, Iran werde sein Atomprogramm niemals aufgeben werde, aber auch keine Atomwaffen bauen. "Wir sind für niemanden eine Bedrohung, nicht einmal für das zionistische Regime, das
ein eindeutiger Feind für das Volk dieser Region ist", sagte Ahmadinedschad. Der Iran sei ein machtvolles, friedliebendes und entwickeltes Land, betonte Ahmadinedschad. Auch mit dem
Reaktor in Arak verfolge es keine militärischen Ziele. Der Bau werde von Kontrolleuren der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) überwacht. Der israelische Parlamentarier Ephraim Sneh
erklärte heute, die Produktion von Schwerwasser sei ein weiterer Schritt Teherans auf dem Weg zur Atombombe. Israel müsse die Konsequenzen daraus ziehen und sich militärisch wappnen, sagte
der ehemalige stellvertretende Verteidigungsminister. Die israelische Außenministerin Zipi Lipwni warf dem Islamischen Gottesstaat ein Spiel auf Zeit vor und forderte schnelle Sanktionen.
"Die Welt darf sich nicht vormachen, dass der Iran irgendeine Form eines wirklichen Dialogs sucht", sagte Liwni am Sonntag. "Sie wollen Zeit gewinnen. Man darf nicht zulassen,
dass sie das schaffen. Sanktionen müssen auf den Weg gebracht werden. Je früher, desto besser." Liwni wird am Montag in Deutschland erwartet. Der Uno-Sicherheitsrat hatte der
iranischen Regierung eine Frist bis Donnerstag nächster Woche gesetzt, um die Urananreicherung einzustellen. Kommt Iran der Aufforderung nicht nach, drohen diplomatische und wirtschaftliche
Sanktionen. Die Vetomächte im Sicherheitsrat Russland und China lehnen Strafmaßnahmen bislang allerdings ab. Nach einem Bericht der "Los Angeles Times" schließen die USA es nicht
mehr aus, den Sicherheitsrat in dieser Frage zur Not zu umgehen. Das Zeitung berichtete unter Berufung auf den US-Botschafter bei den Uno, John Bolton, die USA seien darauf vorbereitet, eine
eigene Koalition von Staaten dazu zu bringen, iranische Vermögenswerte einzufrieren und den Handel mit dem Land einzuschränken. Wenige Tage vor Auslaufen der Frist des Uno-Sicherheitsrats
regte der Iran noch einmal internationale Gespräche über sein Atomprogramm an. "Der Iran ist bereit, mit den Außenministern der fünf ständigen Mitglieder im Sicherheitsrat und
Deutschlands zu verhandeln, jederzeit, an jedem Ort", sagte Irans Chefunterhändler Ali Laridschani am Sonntag laut Nachrichtenagentur IRNA. Bei den Gesprächen könne es "um alle
Themen gehen, besonders um die Atomfrage". Indirekt erklärte sich Laridschani mit seinen Äußerungen zu Gesprächen mit den USA bereit, die neben China, Russland, Frankreich und
Großbritannien ständiges Mitglied des Sicherheitsrats sind. Der Rat hatte dem Iran bis zum 31. August Zeit gegeben, um seine umstrittene Urananreicherung auszusetzen. Der Iran hatte am 22.
August in einem Brief geantwortet, die Antwort war aber von den westlichen Ländern als "unbefriedigend" bezeichnet worden, da sie nicht auf die Kernforderung des
Anreicherungsstopps eingehe. _anr/AFP/Reuters/AP_
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