Theologe hans küng denkt über tod durch sterbehilfe nach
Theologe hans küng denkt über tod durch sterbehilfe nach"
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- Sein Grab auf dem Tübinger Stadtfriedhof hat Hans Küng längst ausgesucht. Es liegt nahe der letzten Ruhestätte seines engen Freundes Walter Jens. Er empfinde keine Furcht, sondern glaube
fest an ein Leben nach dem Tod, schreibt der 85-Jährige im dritten und letzten Band seiner Memoiren. Mit der Autobiografie "Erlebte Menschlichkeit", die an diesem Dienstag
erscheint, nimmt er wohl endgültig Abschied von der Öffentlichkeit. Küng hat nie viel Privates von sich preisgegeben, doch zum Schluss wird der Kirchenkritiker sehr persönlich. Er
beschreibt, wie seine Lebensenergie schwindet und wie er den Tod kommen sieht. Dass er, einer der einflussreichsten katholischen Theologen und Kirchenkritiker, bald nicht mehr in der Lage
sein wird, zu schreiben und zu lesen. "Am Abend des Lebens" hat Küng die letzten 100 Seiten seiner Memoiren überschrieben. Darin berichtet er erstmals offen über seinen schlechter
werdenden Gesundheitszustand. Er, der bis zuletzt alle seine Bücher handschriftlich verfasst hat, könne nur noch mit Mühe lesbare Buchstaben aufs Papier bringen. Seit gut einem Jahr wisse
er, dass er an Parkinson leide und zudem durch eine Makuladegeneration schon bald seine Sehkraft verlieren werde. Ein Schock sei das gewesen, gibt Küng zu. "Ein Gelehrter, der nicht
mehr schreiben und lesen kann? Was dann?", fragt er sich. "ICH WILL NICHT ALS SCHATTEN MEINER SELBST WEITEREXISTIEREN" Aus der Öffentlichkeit hatte sich Küng schon Anfang des
Jahres zurückgezogen. Das Amt als Präsident der 1995 von ihm gegründeten Stiftung Weltethos, die sich für konfessionsübergreifende ethische Normen einsetzt, hat er abgegeben. Nach dem
Abschluss seiner Memoiren werde er nun auch keine weiteren Bücher mehr veröffentlichen, kündigte Küng an. Sehnsucht danach, seinen 90. Geburtstag noch zu erleben, habe er nicht. "Ich
bin nicht 'lebensmüde', doch 'lebenssatt'." Küng, im März 1928 als Sohn eines Schuhhändlers in der Schweiz geboren, erinnert an den Philologen Jens, der durch eine
Demenz die letzten Jahre in geistiger Umnachtung lebte und in diesem Sommer starb. "Ich will nicht als Schatten meiner selbst weiterexistieren", macht er klar - und denkt darüber
nach, notfalls mit Hilfe einer Schweizer Sterbehilfeorganisation aus dem Leben zu scheiden. "Der Mensch hat ein Recht zu sterben, wenn er keine Hoffnung mehr sieht auf ein nach seinem
ureigenen Verständnis humanes Weiterleben." Es wäre ein letzter Affront gegen die Kirche, die diese Form der Sterbehilfe strikt ablehnt. Bislang kannte man den Tübinger Theologen als
starken, unbeugsamen Rebellen. Unermüdlich hat er gegen die römische Kurie und gegen die Päpste aufbegehrt, die die Kirche seiner Meinung nach in den vergangenen Jahrzehnten zu einer
"geistlichen Diktatur" umgebaut und "Absolutismus zu einem Wesenselement des römischen Systems" gemacht haben. VERSÖHNUNG DER WELTRELIGIONEN Missstände sprach Küng offen
an. "Es brodelt in der Kirche schon seit langem. Am deutlichsten zeigt sich das an der jahrzehntelangen Vertuschung sexueller Übergriffe von Klerikern gegen Kinder", sagte er in
einem Interview mit SPIEGEL ONLINE Ende 2011. "Wir haben seit dem Konzil in den sechziger Jahren Zehntausende von Priestern verloren, Hunderte von Pfarrhäusern sind ohne Pfarrer,
Männer- wie Frauenorden sterben aus, sie finden keinen Nachwuchs mehr. Der Gottesdienstbesuch sinkt ständig." Mit Aussagen wie diesen ist er zum theologischen Bestsellerautor und zu
einem der wichtigsten Vordenker für reformorientierte Katholiken geworden. Wie es dazu kam, steht im Mittelpunkt des dritten Bandes seiner Autobiografie. Er beginnt im Jahr 1980, also kurz
nachdem Johannes Paul II. ihm wegen seiner Zweifel an der Unfehlbarkeit des Papstes die Lehrerlaubnis entzogen hatte. Auf 600 Seiten beschreibt Küng seinen Kampf, sich nicht mundtot machen
zu lassen. Er erzählt aber auch, wie er schließlich zu seinem zweiten großen Thema, der Versöhnung der Weltreligionen, kam und dafür rund 350 Orte bereiste. "Religion kann man
schwerlich nur aus Büchern kennenlernen." Johannes Paul II. hält Küng vor, die Kirche wieder zurück in die Vergangenheit geführt zu haben. Doch noch mehr hat ihn gewurmt, dass 2005 sein
einstiger Weggefährte und langjähriger Widersacher Joseph Ratzinger zum Papst gewählt wurde. Küng gewährt immer wieder Einblicke in die Hintergründe solcher Auseinandersetzungen und auch in
seine persönliche Gefühlswelt. Etwa als Benedikt XVI. als neuer Papst vorgestellt wurde. "Ich sei aschfahl geworden, hätte die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen", hätten
seine Mitarbeiter später erzählt. wit/dpa
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