Eu-kommission: usb-c für alle smartphones?

------------------------- * * X.com * Facebook * E-Mail * * * X.com * Facebook * E-Mail * Messenger * WhatsApp * Wer hat sie nicht: Die eine Schublade im Haus, in der alte oder ungenutzte

Ladegeräte und -kabel verstauben? Damit soll nach den Vorstellungen der EU-Kommission bald endgültig Schluss sein. Der Binnenmarktkommissar Thierry Breton will am Donnerstag die Pläne für

eine »einheitliche Lösung für Aufladegeräte elektronischer Geräte« vorstellen. Die Frage der Ladegeräte beschäftigt EU-Institutionen seit mehr als einem Jahrzehnt. 2009 einigten sich 14

Handy-Hersteller – unter ihnen auch Apple – auf Druck der EU-Kommission in einer Selbstverpflichtung: Bei den Buchsen in Smartphones und Tablet-Computern blieben von einst mehreren Dutzend

Typen nur drei übrig: Das inzwischen veraltete Micro-USB, das neuere USB-C und die dünneren »Lightning«-Anschlüsse von Apple. Auf eine einheitliche Buchse warten die Verbraucherinnen und

Verbraucher seitdem jedoch vergebens. Das EU-Parlament hatte die EU-Kommission Anfang 2020 aufgefordert, Vorschriften für einheitliche Ladetechnik zu erarbeiten. Zuletzt hatte die Pandemie

das Thema von der Agenda verdrängt. Neben Smartphones sollen auch die Ladegeräte anderer Produkte vereinheitlicht werden. Der nun erwartete Gesetzesvorschlag dürfte vor allem für den

iPhone-Konzern Apple ein Ärgernis sein. Apple will seinen hauseigenen Lightning-Anschluss behalten, der derzeit in allen iPhones, aber auch manchen Tablet-Modellen wie dem aktuellen iPad 9

verbaut wird. Andere iPad-Modelle verfügen bereits über eine USB-C-Buchse. Apple argumentiert, bei allen Netzteilen setze man ohnehin auf USB-C – allerdings nur auf der Seite des

Ladegerätes. Mit einer Zwangsabschaffung der Lightning-Buchse am iPhone werde eine große Menge an zusätzlichem Elektroschrott entstehen, rechtfertigt der Hersteller seine Haltung. Der

Konzern legt seinen aktuellen Smartphone-Modellen gar kein Netzteil mehr bei, weil diese oft schon in den Haushalten vorhanden sind. In dieser Beziehung könnte Apple zum Vorbild für andere

Hersteller werden. tmk/dpa