Bgi group: chinesische firma sammelt gendaten von schwangeren
Bgi group: chinesische firma sammelt gendaten von schwangeren"
- Select a language for the TTS:
- Deutsch Female
- Deutsch Male
- Language selected: (auto detect) - DE
Play all audios:
------------------------- * * X.com * Facebook * E-Mail * * * X.com * Facebook * E-Mail * Messenger * WhatsApp * Die chinesische Firma BGI Group sammelt offenbar Gendaten von Millionen
Frauen aus aller Welt, auch aus Deutschland. Dazu nutzt das Unternehmen einen zusammen mit dem chinesischen Militär entwickelten Test für Schwangere. Das berichtet die Nachrichtenagentur
Reuters. BGI vermarktet bereits seit 2013 einen Schwangerschaftstest mit dem Namen Nifty. Er gehört zu den meistverkauften nichtinvasiven pränatalen Tests (NIPT) der Welt und wird in
mindestens 52 Ländern verkauft, darunter auch Deutschland. Bei den Tests wird eine Blutprobe einer schwangeren Frau untersucht, um Anomalien wie Trisomie 21 beim Fötus festzustellen. Den
meisten Kundinnen dürfte aber bei der Anwendung vermutlich nicht klar sein, dass ihre Daten offenbar auch für Bevölkerungsforschung durch das größte chinesische Genomikunternehmen verwendet
werden können. So werden die gesammelten Daten laut Reuters-Recherchen für umfassende Forschungen zu den genetischen Eigenschaften von Bevölkerungsgruppen ausgewertet. Das geht sowohl aus
Unternehmensangaben als auch aus einer Analyse wissenschaftlicher Studien hervor. FRAGWÜRDIGE FORSCHUNG VON BGI Sowohl in den USA als auch in Deutschland zeigten sich Experten und Politiker
angesichts der neuen Erkenntnisse besorgt. »Dieser Test darf künftig in Deutschland nur angewendet werden, wenn sichergestellt ist, dass die verwendeten Daten im Geltungsbereich der
Datenschutzgrundverordnung verbleiben«, sagte etwa der FDP-Außenpolitiker Alexander Graf Lambsdorff am Freitag zu Reuters. Das U.S. National Counterintelligence and Security Center wiederum
zeigte sich besorgt über den Datentransfer nach China, weil dadurch »genetische und genomische Daten aus der ganzen Welt gesammelt werden«, erklärte das Zentrum. Auch andere US-Beamte
bringen die Bemühungen von BGI, menschliche Gendaten zu sammeln und zu analysieren, in Verbindung mit einer Bedrohung der nationalen Sicherheit. Worin genau dieses Risiko liegen soll, bleibt
allerdings auf Grundlage der bisherigen Erkenntnisse vage. Der Nifty-Test selbst wird in den USA nicht verkauft. Die US-Regierung hat im vergangenen Jahr zwei Tochterunternehmen von BGI mit
Sanktionen belegt im Zusammenhang mit der Unterdrückung der uigurischen Minderheit. Die Firmen sollen sich an einer missbräuchlichen Sammlung und Analyse von Gendaten zur Unterdrückung von
Bürgern beteiligt haben. BGI dementierte, an Menschenrechtsverstößen in der Provinz Xinjiang beteiligt zu sein. Eine BGI-Studie hat allerdings nach Reuters-Angaben Nifty-Daten benutzt, um
die Verbreitung bestimmter Viren und Anzeichen für psychische Krankheiten unter chinesischen Frauen zu analysieren. Dabei wurden auch die tibetischen und uigurischen Minderheiten untersucht,
um mögliche Verbindungen zwischen ihren Genen und ihrem Charakter zu erforschen. Die Studie wurde mithilfe eines Supercomputers des Militärs durchgeführt. GENTEST NIFTY SEIT JAHREN AUF DEM
MARKT BGI ist das größte Genomikunternehmen Chinas. Die Firma bestätigte Reuters, dass sie übrig gebliebene Blutproben verwende, die an ein BGI-Labor in Hongkong geschickt werden, um
anonymisierte genetische Daten für Bevölkerungsforschung zu verwenden. Die genetischen Daten von mehr als 500 Frauen auch aus Europa und Asien, die den Test benutzt hatten, befinden sich
laut Reuters auch in der von Chinas Regierung finanzierten China National GeneBank. Reuters fand keine Beweise dafür, dass BGI gegen Datenschutzvereinbarungen oder -bestimmungen verstoßen
hat. Das Unternehmen betonte, es hole eine unterzeichnete Zustimmung ein und vernichte Proben und Daten aus Übersee nach fünf Jahren. »Zu keinem Zeitpunkt während des Test- oder
Forschungsprozesses hat BGI Zugriff auf identifizierbare persönliche Daten«, erklärte das Unternehmen. Die Datenschutzrichtlinien des Tests besagen jedoch, dass die gesammelten Daten
weitergegeben werden können, wenn sie »direkt relevant für die nationale Sicherheit oder die nationale Verteidigungssicherheit« in China sind. BGI erklärte Reuters, dass es »niemals darum
gebeten wurde, Daten aus seinen Nifty-Tests für die nationale Sicherheit oder die nationale Verteidigung an chinesische Behörden weiterzugeben – noch hat es diese Daten zur Verfügung
gestellt.« Chinas Außenministerium erklärte, die Reuters-Recherchen spiegelten »grundlose Anschuldigungen und Verleumdungen« der US-Behörden wider. WELTWEIT SAMMELN UNTERNEHMEN
GESUNDHEITSDATEN Firmen aus anderen Ländern, die vergleichbare pränatale Tests verkaufen, verwenden ebenfalls Daten für die Forschung. Auch zahlreiche amerikanische IT-Konzerne sammeln und
verarbeiten weltweit Gesundheitsdaten von Menschen – auch aus Deutschland. Aber keiner von ihnen operiere bei Gendaten in der Größenordnung von BGI, sagten Wissenschaftler und Ethiker. Und
keiner habe wie BGI Verbindungen zu einer Regierung oder dem nationalen Militär. BGI begann 2010 mit chinesischen Militärkrankenhäusern zusammenzuarbeiten, um die Genome von Föten zu
untersuchen. Die Firma hat laut Reuters mehr als ein Dutzend gemeinsamer Studien mit Forschern der Volksarmee veröffentlicht, um seine pränatalen Tests zu testen und zu verbessern. Der
FDP-Politiker Lambsdorff forderte eine gesetzliche Regelung gegen unerlaubten Datenabfluss. »Das gilt sowohl für den eigentlichen Test als auch für die nachgelagerte Verarbeitung weiterer
Datensätze, die aus diesem gewonnen wurden. Das ist exakt die Regelung, die in China selbst gilt«, sagte er. Die kommunistische Regierung in Peking hatte angeordnet, dass Daten chinesischer
Bürger das Land nicht ohne Kontrolle verlassen dürfen. Dies betrifft nicht nur Gesundheitsdaten, sondern etwa auch die bei der Erforschung des autonomen Fahrens anfallenden Informationen.
Auch der Bundesbeauftragte für Datenschutz mahnte zur Vorsicht. »Daten über unsere Gesundheit sind sehr sensible Informationen. Deshalb sind sie laut der europäischen
Datenschutz-Grundverordnung besonders schützenswert. Das gilt auch bei Datentransfers in Länder außerhalb der EU«, sagte ein Sprecher auf Anfrage, ohne zu dem konkreten Fall Stellung zu
nehmen. hpp/reuters
Trending News
Amina arraf: angeblich entführte bloggerin stahl sich ein gesicht------------------------- * * X.com * Facebook * E-Mail * * * X.com * Facebook * E-Mail * Messenger * WhatsApp * Dieser ...
Die Stars der Drachen - DER SPIEGEL------------------------- * * X.com * Facebook * E-Mail * * * X.com * Facebook * E-Mail * Messenger * WhatsApp * Dieser ...
Staatliches rettungsprogramm: steinbrück will für bad banks bürgen------------------------- * * X.com * Facebook * E-Mail * * * X.com * Facebook * E-Mail * Messenger * WhatsApp * Dieser ...
Metro-aktie nach interview von konzernchef koch abgesackt------------------------- * * X.com * Facebook * E-Mail * * * X.com * Facebook * E-Mail * Messenger * WhatsApp * Dieser ...
G7: US-Handelspolitik überschattet Finanzministertreffen - DER SPIEGELAbschlussfoto der Teilnehmer am G7-Finanzministertreffen in Bari, ItalienUnd wieder blockierten die USA ein klares Beken...
Latests News
Bgi group: chinesische firma sammelt gendaten von schwangeren------------------------- * * X.com * Facebook * E-Mail * * * X.com * Facebook * E-Mail * Messenger * WhatsApp * Die chi...
Von funk bis rock: das erwartet muskifans beim ga-sommergartenSchwungvoll, kraftvoll, bunt: An drei Sonntagen im Juni und Juli verspricht der GA-Sommergarten wieder einmal musikalisc...
Listen-Konkurrenz: Die Schönen gegen die Erotischen - DER SPIEGELNach ihrem Sieg in der "People"-Liste ziert die schwangere Schauspielerin Jolie nun das Titelbild der jüngsten Ausgabe. ...
Regionalnachrichten aus GreifswaldSuchbegriffe:NachrichtenNiedersachsenNDSSchleswig-HolsteinSHMecklenburg-VorpommernMVHamburgHHSportRatgeberKulturGeschich...
"der geschmacksthesaurus": elvis presleys lieblingssnack------------------------- * * X.com * Facebook * E-Mail * * * X.com * Facebook * E-Mail * Messenger * WhatsApp * Dieser ...