Raststätten-test beim adac: sechs fallen durch, nur wenige sind "gut"

------------------------- * * * X.com * Facebook * E-Mail * * * X.com * Facebook * E-Mail * Messenger * WhatsApp * Die Note »sehr gut« hat aus Sicht des ADAC keine einzige Rastanlage

verdient: Der Automobilklub hat 40 solche Einrichtungen entlang deutscher Autobahnen in der Hauptreisezeit getestet und zieht eine ernüchternde Bilanz. 20 Prozent der Anlagen bekamen demnach

die Note »gut«, sechs sind »mangelhaft« und fielen damit durch. Geprüft wurden die Einrichtungen in fünf Kategorien: Preise, zusätzliche Infrastruktur, Außenanlagen, Gastronomie und

Sanitäranlagen. Nach Angaben des ADAC haben Tester jede der Anlagen zwischen Mai und Juli insgesamt viermal besucht. Das Ergebnis: 75 Prozent der Tankstellenshops auf Rastanlagen seien als

»teuer« oder sogar »sehr teuer« eingestuft worden. Besser sieht es dem ADAC zufolge bei der Gastronomie aus: Zwei Drittel der untersuchten Anlagen erhielten die Wertung »günstig« oder »sehr

günstig«. Zur Einordnung wurden jeweils die Preise an Autohöfen als Referenz herangezogen. Sowohl bei den Shops als auch bei der Gastronomie gebe es allerdings einen großen Negativpunkt:

Häufig müssten die Preise erfragt werden, weil Produkte nicht ausgezeichnet gewesen seinen. ERHOLUNGSFAKTOR FÜR FAMILIEN Am besten kam im Test die Kategorie Sanitäranlagen weg, keine der

Anlagen fiel dem ADAC zufolge in diesem Punkt durch. 36 Rastanlagen wurden mit »gut« und »sehr gut« bewertet. 90 Prozent der Anlagen verfügten über eine automatische Sanifair-Sitzreinigung.

Allerdings funktionierten rund 17 Prozent davon an den Testtagen nicht einwandfrei, heißt es. Auch die Toilettenkabinen seien bei einem guten Viertel nicht so sauber gewesen, wie man es als

Gegenleistung für einen Ein-Euro-Sanifair-Bon erwarten würde. Den Erholungsfaktor für Familien stuft der ADAC als verbesserungswürdig ein, da sich Kinder nach langen Autofahrten selten auf

den Anlagen austoben könnten: 20 Prozent der Rastanlagen verfügten über keinen Spielplatz im Freien. Abwertungen gab es aber auch, weil Spielplätze als zu eintönig eingestuft wurden oder zum

Testzeitpunkt gesperrt gewesen seien. Indoor-Spielecken habe es dagegen nur auf knapp der Hälfte der getesteten Anlagen gegeben. DREI ANLAGEN AUF DEM LETZTEN PLATZ Die Barrierefreiheit

variierte stark: An 19 der getesteten 40 Anlagen lagen Behindertenparkplätze laut ADAC mehr als 30 Meter vom Eingang der Raststätte entfernt. Eine barrierefreie Toilette habe es überall

gegeben, aber bei gut einem Drittel sei diese mit dem Babywickelraum kombiniert gewesen. Durchwachsen sieht der Autoklub auch die Situation für E-Auto-Fahrerinnen und -Fahrer: An 40 Prozent

der getesteten Rastanlagen habe es ausschließlich Ladesäulen bis 150 kW gegeben, an drei der überprüften Anlagen fehlte die Ladeinfrastruktur komplett. Testsieger ist laut ADAC die

Rastanlage Fürholzen West an der A9, sie habe »durch ein gepflegtes und familienfreundliches Umfeld überzeugt«. Auch die Sanitäranlagen und »das umfangreiche und im Vergleich günstige

Speisenangebot in der Gastronomie« seien positiv zu werten. Den letzten Platz müssen sich gleich mehrere Einrichtungen teilen, die Tester sehen hier »zum Teil erhebliche Mängel«: Fuchsberg

Süd (A20), Münsterland West (A1) und Eisenach Nord (A4). In mindestens drei der Testkategorien hätten sie mit »mangelhaft« oder sogar »sehr mangelhaft« abgeschnitten. ani