Dauerregen: hochwasser könnte noch schlimmer werden

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Seit Tagen sind Einsatzkräfte pausenlos in den von Überflutungen betroffenen Gebieten unterwegs. Ein Ende der Überschwemmungen ist nicht in Sicht - im Gegenteil: Die Pegelstände könnten


weiter steigen. Berlin - In den Hochwassergebieten in Deutschland herrscht große Sorge vor weiter steigenden Pegelständen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) kündigte Dauerregen bis in die


Nacht mit gebietsweise großen Regenmengen an. In der Nacht sollte es gebietsweise zudem stürmisch werden. In Bremen und dem besonders betroffenen Niedersachsen zeigten am Dienstagabend noch


viele Pegel die höchste der drei Hochwassermeldestufen an. Unterdessen gehen in Niedersachsen die Vorräte an Sandsäcken für den Deichschutz zur Neige. GROSSE REGENMENGEN ERWARTET Nach wie


vor sind Niedersachsen, Teile Nordrhein-Westfalens, der Süden Sachsen-Anhalts und der Norden Thüringens besonders betroffen. In Ostbayern sollte in der Nacht stellenweise die Meldestufe zwei


erreicht werden, wie der Hochwassernachrichtendienst des bayerischen Landesamtes für Umwelt mitteilte. Im Einzugsgebiet des Flusses Regen im Landkreis Cham sei sogar die Stufe 3 möglich.


Auch im Landkreis Bamberg in Nordbayern wird an einigen Flüssen das Erreichen dieser Warnstufe erwartet. Nach Angaben des Wetterdienstes ist bis zum Donnerstag mit gebietsweise hohen


Regenmengen von Niedersachsen bis zum Schwarzwald sowie in den östlichen und südöstlichen Mittelgebirgen zu rechnen. Innerhalb von 30 bis 60 Stunden erwarten die Meteorologen 30 bis 50 Liter


pro Quadratmeter, im Bergland bis zu 100 Liter. In Teilen Baden-Württembergs konnten Warnungen des DWD vor ergiebigem Dauerregen aufgehoben werden. Für die Nacht zum Mittwoch rechnete der


DWD mit stürmischen Böen. Im Nordwesten und im Bergland seien auch Sturmböen und schwere Sturmböen möglich, hieß es am Dienstagabend. Für die ostfriesischen Küsten und exponierte Gipfel


sagten die Experten orkanartigen Böen mit bis zu 120 Stundenkilometern voraus, an der Ostsee seien auch Sturmböen möglich. SCHULPFLICHT AUSGESETZT Im Hochwassergebiet an der Landesgrenze von


Sachsen-Anhalt und Thüringen wird die Schulpflicht in einigen Orten ausgesetzt. In Kelbra, Roßla und Wallhausen bleiben die Schulen am Donnerstag und Freitag geschlossen, teilte der


Landkreis Mansfeld-Südharz am Dienstagabend mit. Eine Notbetreuung werde eingerichtet. In der Nacht trat in Thüringen die Leina im gleichnamigen Ort über die Ufer. In Altenglan in


Rheinland-Pfalz könnte wegen des anhaltenden Regens ein Regenrückhaltebecken überlaufen. Deshalb war am Dienstagabend zunächst eine Evakuierung der Gebäude in einer Straße angekündigt


worden. Die Anwohner könnten allerdings nun vorerst in ihren Häusern bleiben, sagte ein Feuerwehrsprecher der Deutschen Presse-Agentur gegen 22.00 Uhr. Auch in der Nacht blieb die Lage


vorerst stabil. In Niedersachsen war am Dienstag die Landes-Reserve von rund 1,9 Millionen Sandsäcken bis auf einen kleinen Rest aufgebraucht, wie der Landesbetrieb für Wasserwirtschaft,


Küsten- und Naturschutz (NLWKN) in der Nacht mitteilte. Das Bundesland greife inzwischen auch auf Reserven anderer Bundesländer zurück. Rund 1,5 Millionen Säcke habe Niedersachsen so


inzwischen erhalten. Mit den Sandsäcken werden etwa Deiche verstärkt. Das Technische Hilfswerk (THW) geht nach Angaben seiner Präsidentin Sabine Lackner davon aus, dass die Herausforderungen


für die Katastrophenschutz-Organisation generell immer größer werden. Momentan sei das THW im Bevölkerungsschutz zwar gut aufgestellt und könne in der derzeitigen Hochwasserlage effiziente


Hilfe an vielen Orten gleichzeitig leisten, sagte Lackner der „Rheinischen Post“. „Dennoch führt uns die aktuelle Lage einmal mehr dramatisch vor Augen, dass die Herausforderungen an das THW


immer größer werden, auch durch Extremwettereignisse, deren massive Auswirkungen wir derzeit in verschiedenen Regionen Deutschlands erleben.“ HOCHWASSER-EREIGNISSE IN ZUKUNFT WOHL ÖFTER Als


Konsequenz aus dem Hochwasser fordern Experten ein Umdenken beim Schutz vor Überschwemmungen. „Im Zuge des Klimawandels, wo sich die Hochwasser-Prozesse ändern werden, werden wir sicher


andere Arten von Hochwässer in Zukunft sehen“, sagte Ralf Merz, Hydrologe am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung in Halle (Saale), im Deutschlandfunk. „Solche langen Hochwasser-Ereignisse


wird es auch in Zukunft sicher öfter geben.“ Viele Schäden könnten vermieden werden, sagte der Hydrologe. Merz zufolge sollte darüber nachgedacht werden, ob der aktuelle Hochwasserschutz so


noch funktioniere. „Denn vielleicht ist jetzt das, was wir aus der Vergangenheit gelernt haben, nicht immer eine gute Maßnahme für die Zukunft.“ Der Experte verwies zum Beispiel darauf, dass


es nun viel weniger Flussauen gebe - also natürliche Überschwemmungsgebiete. Zugleich gab der Experte zu bedenken: „Einen hundertprozentigen Hochwasserschutz werden wir natürlich nie haben.


Das ist finanziell und technisch nicht machbar und von der Landschaft nicht umrüstbar.“ dpa


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